Hassellache- und Herbstlaub Distanz 68642 Bürstadt - Rhein-Neckar-Gebiet
In Bürstadt - veranstaltet von den Pferdefreunden "PSV (Pferdesportverein) Bürstadt, findet 2 x im Jahr ein Distanzritt statt.
Dieser Ritt ist der südlichste Ritt in Hessen und liegt mitten im Ballungsgebiet Rhein-Neckar. In früheren Jahren überritt man sogar die Grenze zu Baden Württemberg auf dem LDR, wenn ich mich recht entsinne.
Entstehungsjahr dieses Rittes Herbstlaub-Distanz ist, soweit mir bekannt, das Jahr 1992 - unter der heutigen Leitung seit 1996. Seit 2002 gibt es auch im Frühjahr diesen Ritt unter dem Namen "Hassellache", allerdings in "abgepeckter" Form.
Im Frühjahr - um den 20. März herum - werden 2 Streckenlängen angeboten - ca. 30 und ca. 42 km (ein EFR und ein KDR) Der Frühjahrsritt in Bürstadt eignet sich hervorragend um die Pferde für die Saison vorzubereiten.
Im Herbst - um den 25. September herum - findet am selben Veranstaltungsort der gleiche Ritt statt - aber mit Streckenlängen von ca. 42 - 64 und 81 km - also KDR, MDR und LDR.
Das Camp befindet sich am Ortsrand von Bürstadt und wird für die Nacht komplett dicht gemacht, so dass die Pferde, die ungewollt ihren Padock verlassen, die Anlage nicht verlassen können. Jedes Pferd bekommt vom Veranstaltungsteam einen Platz für den Padockaufbau zugewiesen und die Starter sind angewiesen, sich an den zugewiesenen Platz zu halten.
Die Strecke führt ca. 4 km über Feldwege direkt zum Wald - in dem die restlichen Kilometer unter die Hufe genommen werden und eignet sich auch für BarhufeReiter.
In früheren Jahren waren alle angeboten Strecken an einem Stück zu reiten. Aber aus organisatorischen Gründen gilt es, lab 64 km die Runde 2 x zu reiten. Des einen Freud' - des andren Leid.
Bekannt ist dieser Ritt auch unter den EventFürRaser-Reitern, da diese ebene Strecke sich durch tolle Böden und übersichtliche Wege sehr flott reiten lässt. Michael Hoffmann - der Mann mit dem Strohhut - ist immer bemüht - besonders bei den Einführungsritten und kurzen Distanzen - das schnelle Tempo den Reitern NICHT schmackhaft zu machen, in dem er Radarfallen und viele Pulskontrollen eingebaut hat. Auf der einen Seite gibt es auf jedem Ritt ein-/zwei Reiter, die aus der Reihe tanzen und auf der anderen möchte ich eine Freundin Nicole W. zitieren, die mal sagte: "20 km/h Durchschnittstempo auf einem EFR/KDR? Entweder sind die Reiter mit ihren Pferden schon lange dabei - oder nicht mehr lange".
Aber zurück zum Thema: Also, der Ritt ist flüssig zu reiten - Schwierigkeitsniveau eher unterer Bereich. Vorsicht geboten ist für Pferde, die vorwiegend auf festen Wegen trainiert werden. Der Waldboden ist Sandboden mit einigen tieferen Passagen. Oft können wuchernde Wurzeln zu Stolperfallen werden. Befestigte Wege gibt es so gut wie keine. Im Waldgebiet gibt es Reitwege! - es wird nicht gerne gesehen, auf eventuell daneben liegenden Fahrrad-Wanderwege zu reiten, da es in diesem Wald ein Reitwegenetz gibt.
Ortschaften müssen nicht durchritten werden - selbst die eine Straßenüberquerung ist zu vernachlässigen. Dafür müssen die Reiter 1 ICE-Trassenbrücke und 2 Autobahnbrücken überqueren, es gibt eine Unterführung. Auch geht es ein ganz kurzes Stück an einer ICE-Trasse vorbei (vielleicht 50 Meter). Aber ich finde, das ist alles kein großes Problem - im Notfall absteigen und mit Hilfe von erfahrenen Pferden die Brücken überqueren.
Der Hauptstop findet im Reitverein Lorsch auf dem Springplatz statt. Hier ist genügend Platz und für Wasser und Verpflegung mit Getränken und Obst für die Reiter ist bestens gesorgt. Gerne ist die Crew von den Veranstaltern bereit, für Reiter ohne Tross Decken und was sonst noch persönlich gebraucht wird, mit zum Hauptstop zu nehmen. Dieser Ritt ist somit auch sehr für trosslose Reiter zu empfehlen. Zusätzlich zum Hauptstop (mit mind. 30 Min. Pause und Tierarztkontrolle) finden noch 2 Pulskontrollen (je nach Streckenlänge auch mehr) auf der Strecke statt. An den Pulskontrollen ist jeweils genügend Wassser für die Pferde vorhanden. Die Trosser haben bei Reitern, die in einem Tempo von mehr als T4,5 reiten nicht viel Zeit zum Verweilen, da die Fahrtstrecke weiter ist, als die Reitstrecke. Zwar wartet man als Tross einige Zeit von der ersten Pulskontrolle bis sein Reiterlein kommt, aber sobald er ihn hier wieder auf die Strecke entlassen hat und er unterwegs zum Hauptstop ist, muss sich der Tross sputen. Die meisten Trosser sparen sich den letzten Pulsstop, da es sonst kaum möglich ist, den Reiter im Ziel pünktlich zu empfangen.
Ich persönlich starte in Bürstadt sehr gerne, weil einfach die Veranstaltung toll ist, die Wegstrecke wirklich viel Spaß macht und weil dieser Ritt für mich Tradition hat.
Falls noch Fragen zu diesem Ritt sind, die ich beantworten kann - bitte gerne - immer her damit ;-)