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Araber Trophy - 2011

Eigentlich begann alles hier: beim „warmreiten“ auf der Hassellache in Bürstadt „ … Andrea, was machst Du denn dieses Jahr“ – „och, weiß noch nicht so genau, aber ich glaube, dieses Jahr stehen einige Ritte von Ina an …“ „Oh ja, da ist es immer schön – aber ich werde mich dieses Jahr etwas zurück ziehen – mal ausruhen und den Pferden eine Pause gönnen. Ist schon sehr anstrengend, seit 7 Jahren die Trophy mit zureiten – aber warum reitest Du nicht dieses Jahr mit?“ „Hm, weiß nicht – er ist doch erst 8 Jahre alt“

 

Ja –warum es nicht einfach probieren, dieses Jahr scheinen sich die Karten neu zu mischen…

Drüber nachgedacht und ein „Jockey“ für den Saisonauftakt in Kronau beim „German Cross“ musste her … an Gerti gedacht – zugesagt und das hat sie toll gemacht!!! (das mit Sam verladen übern wir noch ;-) ) - Ich war eigentlich verhindert … aber wie auch immer, den halben Tag war ich dann doch dabei, hab ein wenig mitgetrosst und zur privaten „Abendveranstaltung“ hab’ ich’s ja dank Gerti geschafft!!!

 

.. und so hat sich die Saison dann durchgezogen, ich war im permanenten Streß, kaum ein freies Wochenende und ich hab diesen Sommer sozusagen aus dem Koffer gelebt.

Dank meines tollen Trosses, der Perle Andrea Liebich, die mich mit Zeit, Kraft und Elan unterstützt hat, haben wir auch bisher alle Ziele erreicht

Gerti auf Sam
German Cross -  Kronau am 23.04.11
Strecke 50 km - Reitzeit 255 Minuten

Forellenhof-Distanz
Reitstrecke 72 km - Reitzeit 274 Min
... Das Zeitalter der Partbred-Buzies hat begonnen
 

Beluga Arabian Distanz - Pfingsten
Reitstrecke 200 km an 3 Reittagen


Zitat zu diesem Ritt:
"Harret aus - wir holen Hilfe"
(Rimie)

Forellenhof-Distanz
Hier hatte ich sehr viele Passagen – zu dritt gestartet, sich getrennt, mich einer anderen Gruppe angeschlossen, dann alleine weiter geritten und zum Schluß wieder mich vereint mit meiner Mitreiterin Eva. Jede Etappe war ein Erlebnis, an das ich mich gerne zurück erinnere – und Sam ist in jeder Etappe toll und zuverlässig gelaufen.

 

Für mich persönlich war die Beluga Arabian Distanz das schönste Erlebnis. Bei tollem Wetter und mit supernetten Mitreitern und einem genialem Tierarzt- und Veranstalterteam – einfach ein unvergessliches Erlebnis. „Wind reißt in meinem Haar – ich spüre die Muskeln des Pferdes, höre den vertrauten Hufschlag, lasse mich fortragen auf sandigen Wegen, bewundere das Spiel der Wolken, tauche ein in ein Meer von Gedanken, finde Ruhe im tobendem Strum und Kraft einen neuen Tag zu gehenen“

 

Sehr denkwürdig fand ich Hohenzollern – einmal weil mein Supertross und ich uns nicht wie viele andere bei der Hinfahrt in der Baustelle verfahren haben (unser Geheimnis war: Navi ausschalten) und andermal weil ich mit 2 netten „jungen“ Herren unterwegs war, von denen mich leider einer nach dem anderen verlassen hat… Was soll ich davon halten? (Oder umgekehrt?) Naja – wir haben’s geschafft und sind mit in einer Reitzeit von 377 Min. / 4. Platz ins Ziel geritten.

Hohenzollern Distanz, Albstadt
Streckenlänge 84 km - 317 Minuten - 4. Platz

Durch’s Hessische Ried hat mich erstaunt. Bei ca. 15 km hat Sam hinten ein Eisen verloren. Wir sind alle blöder Weise in eine Sackgasse geritten und standen im Sumpf. Es hat einen Schlag gegeben und es war passiert. In der kurz darauf folgenden Pause bei km 20 haben wir das 2. Eisen auch entfernt und sind die restlichen 60 km hinten „ohne“ geritten. Dem Gangwerk hat man davon nichts angemerkt. Tempo 4,06; Gang A – Gesamteindruck A – und am nächsten Tag noch Kinderdistanz!!! Danke Sam, dass Du so ein robuster Kerl bist!!!

 

Zu Asil Club in Marbach könnte man einen Roman schreiben – 3 Tage Party bei Nieselregen und wer auf Männerfang ist, sollte es mal mit Gummistiefelweitwerfen probieren J

Sam hat gezeigt was in ihm steckt und dass ich auf dem Pferd saß hat einige verwundert …

 

Kauber Platte – eigentlich wollten wir  auf Peter Hertel’s 60. Geburtstag anstoßen – dass haben wir auch kurz getan, bis ich dann um 0:30 Uhr zum Pferdeeinfangen gerannt bin …. Sam hat ein kleines Hüngerchen verspürt und … Sam: ich verspreche Dir: ich hab niiieee wieder zu wenig Heu dabei!!! Und vor allem kein Heu, das nicht schmeckt!!!

Bild oben links
Classic Performance Cup (Hessisches Ried)

Reitstrecke 82 km - Reitzeit 333 Minuten
- daneben Julia auf der Kinderdistanz am Sonntag im Hessischen Ried

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unten links
Asil Club Marbach
Strecke 84 km - Reitzeit 271 Min. - 3. Platz

 

Schwäbische Alb - Weites Land

Streckenlänge 360 km - gerittene KM: 206 km
 

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Leben heißt fühlen

– und so fuhren wir los zum Abendteuer Mehrtagesritt auf die Schwäbische Alb. Start war traditionell Rammingen/Lindenau bei Ulm.

Für uns fühlt sich Reiten gut an – der Sommer hat endlich begonnen und so genossen wir den 1. Reittag bei 32° im Schatten durch das romantische Lonetal. Geritten wurde in kleinen Gruppen – nur selten traf man auf einen Einzelkämpfer. Im Hauptstop – dem Gestüt Beluga-Arabians, Nellingen bei Karin Merkel – wurden Reiter, Trosser und Helfer mit der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannten Schwarzwälder Kirschtorte empfangen. Viele der 22 Starter beendeten hier den ersten Ritttag bei 58 km. Nur 9 der Reiter ritten die komplette Strecke von 82 km bis nach Breithülen, einem alten Kasernengelände, in der früher die Kavalleriepferde untergebracht waren und das heute unter Denkmalschutz steht. Familie Schlotterbeck begrüßte uns herzlich mit kalten Getränken, Fleischkäs’ und Kasspatzen.
Um 21 Uhr war Siegerehrung
12 Reiter von 23 ritten die komplette Strecke – Tagessieger wurde Therese Braun mit der AV-Stute Menaya El Sol. 81 km in 365 Minuten.

Von hier aus ging es am nächsten Morgen auf die 68 km Strecke zum Landeshauptgestüt Marbach.
Wir reiten und genießen die endlosen Stoppelfelder durch malerische Dörfer und kühle Wälder. Berg auf, Berg ab, die Alb betört unsere Sinne.
Tagessieger: Therese Braun; Andrea Striegler mit dem Araber-Berber Hamane; Andrea Pütz mit dem Araber Khamaal und Andrea Ehret mit dem Arab. Partbret Samweis Gamdschie.
11 von 19 Reitern ritten die komplette Strecke. Das gelbe Trikot blieb in Händen von Therese Braun.

Gesund und munter und starteten wir am 3. Ritttag auf die 72 km Strecke durch das malerische Lautertal nach Ingerkingen. (Das Besondere an dieser Station ist die Sammeldusche des ansässigen Fußballvereins…).
Im ersten Pausenstop nutzen viele Starter die Gelegenheit, sich mit ihren Pferden in der Lauter abzukühlen. Ganz frisch und unverbraucht gingen heute die 2 Traber der Familie Riemie auf die Strecke, die sich an diesem Tag den Etappensieg holten. Unser Glückwunsch an Achim Gruber auf dem Traber Freelander und Toni Baumann auf Traberin Laetitia … aber das gelbe Trikot blieb weiterhin in Händen von Therese Braun.
6 von 22 Startern ritten die komplette Strecke.

Wie in Marbach gab es auch in Ingerkingen nachts ein kleines Gewitter. Von der Unwetterwarung blieben wir aber zum Glück verschont. Der nächste Morgen erwachte mit einem herrlichen Sonnenaufgang und wir ritten in einer angenehmen Kühle auf das Donautal zu, wo es langsam aber sicher wieder sehr heiß wurde.
Spruch des Tages: Schnell, schnell, an die Stethoskope! Pferde!!!

Wir riechen das frisch gemähte Gras und Erinnerungen an den vergangenen Abend werden wach ( man munkelte, bis halb Fünf wurde in Ingerkingen gefeiert…) und17 Starter ritten dem heutigen Ziel, dem „Paulter Hof“ bzw. dee Reitschule Baum, Nähe Sigmaringen entgegen. Dort angekommen machte sich manch einer auf zum nahe liegenden See, um sich von der Hitze abzukühlen.
7 Starter ritten die komplette Strecke – Etappensieger wurde Dr. Sabine Pfaff auf der AV-Stute Mahayyl mit einer Reitzeit von 327 Miuten . Das gelbe Trikot blieb weiterhin in besagten Händen…

5. und letzter Reittag – wir spüren die stetige Kraft unserer Pferde und unsere Seele träumt sich in die Weite.
Ein paar Reiter haben den 4. Tag pausiert, um den letzten und schönsten Tag des Mehrtagesrittes voll genießen zu können. Vom wunderschönen Donautal starteten 18 Reiter durch felsige Landschaften hoch zum Nägelehaus (Albstadt) mit dem wunderschönen Ausblick auf die Burg Hohenzollern.
7 Reiter ritten die komplette Strecke. Auch heute wurde wieder Dr. Sabine Pfaff Etappensieger, doch das gelbe Trikot konnte niemand mehr der Therese Braun abnehmen.

Insgesamt ritten 6 Reiter mit ihren Pferden die komplette Strecke von 356 km.
Gesamtsieg: Terese Braun aus der Schweiz
2. Platz Andrea Striegler aus Leipzig; 3. Platz das Bader-Team aus dem Norden, die auch den Konditionspreis erhielten (Stephan Bader auf AV Hamdani Adham und seine Schwester Claudia Köhler AV Sheik Azzar). 5. Platz Iris Weinig auf Jubeao du Fausset – einem franz. Shagya Araber, 6. Platz Susanne Fischer auf Tom Sawyer (DRP).

Weites Land – Wir sind auf der Alb – ein unvergessliches Erlebnis – © AE

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Ja, und nach der Schwäbischen Alb hab ich mir überlegt, es ist doch eigentlich ziemlich langweilig, so ganz allein an der Spitze der Arabertrophy. Pfälzer Wald hab ich nur die 84 km genannt und gewonnen mit einem Tempo von 4,7 – man kann’s kaum glauben aber wahr!


Den El Naraah bin ich nur die 36 km geritten, um den Nervenkitzel etwas hoch zu treiben. Rebecca und ich fanden den Ritt ziemlich langweilig, da wir bald nach dem Start weit und breit kein Pferd mehr gesehen haben. Andrea (Perle) und ich fanden dem Ritt dann auch im Anschluss langweilig, da wir den halben Tag lang mehr oder weniger herumgesessen sind. Es waren halt nur 36 km.


In Kronau bin ich zusammen mit Therese Braun, die ihre "Hexe" ritt, auf die 50 km gestartet. In der Pause haben wir uns getrennt, da Therese nicht ganz zufrieden mi tHexe war.
Bei 26 km hat Sam angefangen zu bocken und ich dachte: Oje, Julia soll im Anschluss noch die Kinderdistanz mit ihm gehen...
Mit diesen Gedanken bin ich angaloppiert und ins Ziel galoppiert. Zur Kinderdistanz war Sam wieder ein Lämmchen und die beiden sind mit lockeren Eisen davon getrabt.

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Mit einer Geschwindigkeit von 16,85 km/h haben wir den 3. Platz belegt

Ein Hobbit - Samweis Gamdschie gewann die Arabian Trophy

Elf Ritte zählten zur Arabian-Trophy, wer alle Ritte beendete, konnte maximal 1167 km erreicht werden. Dies gelang keinem der Reiter, aber Andrea Ehret mit Samweis Gamdschie kamen auf immerhin 990 km in Wertung – ein tolle Leistung für eine Saison. Auch wenn der Name Samweis Gamdschie, der ja aus Tolkiens “Herr der Ringe” entliehen ist, eher auf ein Pferd in “Hobbit-Größe”  hindeutet, so trifft das in diesem Fall nicht ganz zu: Samweis Gamdschie ist ein Riese! Der Partbred- Araber hat den Shagya-Hengst Kamaloka zum Vater und eine Warmblutstute zur Mutter. Daß er einmal so groß werden würde, hatte man wohl bei seiner Namensgebung nicht vermutet…

Nil Khaznah (Kubinec / Nil Nouza), die hübsche Fuchsstute im Besitz von Ina Baader, die im letzten Jahr zusammen mit Gandalf und Bengaldesh die Trophy gewann, wurde in dieser Saision von Stefan Zöller und Heike Blümel geritten und die drei erreichten mit 923 km den zweiten Platz. Menaya El Sol mit Therese Braun hatte beinahe 200 km weniger, genau 749 km, und kam auf Platz drei. Der Anglo-Araber Gandalf (Tolkien war dieses Jahr zahlreich vertreten) kam mit 4km weniger auf den vierten Platz. Die Top Five rundete Eva Schura mit Farid ab.

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Platz / Pferd / Reiter / KM

1. - Samweis Gamdschie / Ehret, Andrea / 990 km

2. - Nil Khaznah / Zöller, Sfefan/Blümel, Heike / 923 km

3. - Menaya El Sol / Braun, Therese / 749 km

4. - Gandalf / Hertel, Peter / 745 km

5. - Farid / Schura, Eva / 657 km

6. Pearl / Schmitt, Martina / 571 km

7. -Hamane / Striegler, Andrea / 553 km

8. - MH Proximo / Schulz, Stefanie / 536 km

9. - R. Shakira / Rösel, Wolfgang / 464 km

10. - Infinity Bey /Blake-Schulz, Susanne / 425 km
 

Dieser Beitrag (beginnend unter dem Bild der Siegerehrung) wurde von Gudrun Waiditschka geschrieben, und am October 28th, 2011 um 08:20h online gestellt. Der Beitrag ist erschienen unter "Aktuelles aus dem Sport". Sie können Reaktionen zu diesem Beitrag unter RSS 2.0 verfolgen. Sie können auch einen Kommentar hinterlassen.

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